Ein Symbol der Zeit

Ein Kind auf der Schaukel, so zart und klein,
Schwankt hin und her, im Sonnenschein.
Mit jedem Schwung, ein Jahr vergeht,
Die Zeit verrinnt, wie vom Winde verweht.

Des Kindes Lachen, so hell und rein,
Im Spiel der Jahre, der wohl hellste Schein.
Doch bald verschwindet die Unschuld sacht,
Denn nichts bleibt vor der Zeit bewacht.

Die Jugend verblasst, die Träume vergeh'n,
Jahr für Jahr, die Zeit bleibt nicht steh'n.
Das Antlitz wird faltig, das Herz erschlafft,
Das Leben zieht vorbei, gleich ist es vollbracht.

Die Schaukel knarrt, ein letztes Mal im Licht,
Ein Lebenskreis schließt sich, im Dunkel der Pflicht.
Die Zeit ist gekommen, ein letzter Atemzug erwacht,
So erlischt das Leben, in dieser einsamen Nacht.

Verweht auf der Schaukel, im Takt der Zeit,
Entschwindet die Seele, dem ewigen Streit.
Die Erinnerung bleibt, im Herzen so klein,
Die Schaukel steht leer, der Wind weht allein.

Doch auf der grünen Weide, im Schoß der Natur,
Beginnt ein neuer Kreis, und hinterlässt eine Spur.
Ein Kind auf der Schaukel, ein Symbol der Zeit,
Dort findet die Seele Frieden, in Ewigkeit.